Mit dem Nachlass der Grafikerin Hanni Kowalczyk hat das Hochschularchiv am 25. Januar 2023 einen besonders schönen und außergewöhnlichen Neuzugang erhalten.
Eine Sammlung mit 4587 Postkarten, 25 Kalendern, Drucken, Zeichnungen und weiteren Arbeiten wurde der Hochschule Düsseldorf von Hanni Kowalczyks Nichte, der Kommunikationsdesignerin und Professorin Irmgard Sonnen, überlassen. Die Arbeiten bilden die Lehre der Werkkunstschule Düsseldorf beispielhaft ab und sind ein einmaliges Zeugnis für eine erfolgreiche, weibliche Karriere im Designbereich. Noch in diesem Jahr wird darüber eine Ausstellung in den Räumen der Hochschulbibliothek zu sehen sein.
Hanni Kowalczyk (1924-2004) studierte von 1953 bis 1957 Grafik an der Peter-Behrens-Werkkunstschule, später Fachhochschule Düsseldorf. Nach Abschluss ihres Studiums war sie freiberuflich als Grafikerin für Verlage und Unternehmen tätig. Für den Magdalenen-Verlag in Holzkirchen gestaltete sie in den sechziger bis achtziger Jahren den jährlichen Spruchkarten-Kalender: Worte und Gedanken. In diesen Arbeiten zeigte sie ihr vielfältiges kalligrafisches, typografisches und illustratives Können.
Mit ihrer typischen Handschrift prägte sie über Jahrzehnte den Stil des damaligen Magdalenen-Verlages, zu dem über 5000 typografische und illustrierte Postkarten zählten.
Das umfangreiche Werk stellt gleichzeitig ein Dokument des Grafik-Designs der fünfziger bis achtziger Jahre dar. Die Bandbreite und der Spielraum zwischen Illustration und absoluter Reduktion sind in ihrer Qualität und Quantität beispielhaft und zeugen auch von einer fruchtbaren Zusammenarbeit mit der Verlegerin Leni Kopp in Holzkirchen bei München.
Wir danken der Rechtsnachfolgerin des Nachlasses, Prof. Irmgard Sonnen, für diese einzigartige Schenkung.
