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Forschungsdaten­management

​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​Forschungsdatenmanagement (FDM) bezeichnet den Prozess der Transformation, Selektion und Speicherung von Forschungsdaten mit dem Ziel, diese langfristig und unabhängig vom Datenerzeugenden zugänglich, nachnutzbar und nachprüfbar zu halten. 

Was sind Forschungsdaten?

Forschungsdaten sind (digitale) Daten, die während eines Forschungsprozesses entstehen oder dessen Ergebnis sind. Sie werden in Abhängigkeit von der Forschungsfrage unter Anwendung verschiedener Methoden erzeugt, z. B. durch Messungen, Befragungen, Quellenarbeit. Sie bilden eine Grundlage wissenschaftlicher Arbeit und dokumentieren deren Ergebnisse. Es ergibt sich daraus ein disziplin- und projektspezifisches Verständnis von Forschungsdaten mit differierenden Anforderungen für die Aufbereitung und Verwaltung.


Unterscheidung zwischen Primär- und Sekundärdaten:

  • Primärdaten sind die Daten, die ohne weitere Verarbeitungsschritte bei der Erhebung oder Digitalisierung entstehen.
  • Sekundärdaten wurden bereits aufbereitet oder weiterverarbeitet.

Da Forschungsdaten notwendig sind, um die darauf aufbauenden Forschungsergebnisse verifizieren zu können, ist deren Erhalt ein anerkannter Bestandteil der guten wissenschaftlichen Praxis.

Während des Forschungsprozesses durchlaufen Forschungsdaten verschiedene Stationen, an denen jeweils Maßnahmen ergriffen werden können, um die wissenschaftliche Aussagekraft von Forschungsdaten zu erhalten, deren Zugänglichkeit durch Dritte für Auswertung und Analyse zu bewahren und die Nachweiskette zu sichern. Der Datenlebenszyklus veranschaulicht diese Stationen.

​​Relevant ist FDM für Forschende bei der Beantragung von Drittmitteln. Drittmittelgeber, wie z. B. die DFG, die EU, diverse Fachzeitschriften und Fachgesellschaften stellen bei Antragstellung die Forderung über Offenlegung des FDM. Ein nachhaltiges FDM hat folglich direkten und indirekten Nutzen für die Forschenden selbst sowie für die wissenschaftliche Gemeinschaft.​​

Warum Forschungsdatenmanagement betreiben?

  • Durch die Publikation in Datenrepositorien wird die Sichtbarkeit der eigenen Forschungsarbeit erhöht.
  • Bei Anfragen, während des Reviewprozesses einer Publikation, sind die Daten durch das Management bereits dafür vorbereitet.
  • Das Risiko eines Datenverlusts wird durch FDM-Maßnahmen wie Datendokumentation, Datensicherung und eine geeignete Langzeitarchivierung (LZA) minimiert. Daten können so noch nach Jahrzehnten genutzt werden.
  • Doppelte Arbeiten (bspw. erneute aufwendige Einarbeitung in die Daten) werden durch eine geeignete Dokumentation und Aufbereitung der Daten vermieden. ​
  • Es gibt Förderquellen (bspw. Horizon 2020), die ausschließlich Projekten zur Verfügung stehen, die einen Datenmanagementplan vorweisen können.
  • Weitere Förderungsbedingungen, zum Umgang mit Forschungsdaten, werden durch ein professionelles FDM bereits abgedeckt.

Die Hochschulbibliothek unterstützt Sie als Wissenschaftler*innen, Forschende und Autor*innen der Hochschule Düsseldorf​ in enger Zusammenarbeit mit dem Dezernat Forschung und Transfer​ bei Fragen und Bedarfen im Zusammenhang mit FDM.​​

Weiterführende Informationen und Ansprechpartner*innen während der Servicezeit​: